Phishing erkennen und richtig reagieren
Phishing-Angriffe gehören heute zum Alltag. Sie zielen darauf ab, über E-Mails, Nachrichten oder gefälschte Websites an vertrauliche Daten wie Passwörter, Logins oder Zahlungsinformationen zu gelangen. Besonders perfide: Die Angriffe werden immer besser – visuell kaum noch von echten Mails zu unterscheiden.
Phishing betrifft alle – technische Massnahmen allein reichen nicht
Phishing richtet sich nicht nur an IT-Fachleute oder Endnutzende – besonders häufig sind Führungskräfte betroffen. Ein guter Schutz erfordert das Zusammenspiel von Technik, klaren Prozessen und einem Bewusstsein für Risiken im Alltag.
Für IT-Verantwortliche und Entscheider
Sicherheitskultur fördern
Fehler passieren. Entscheidend ist, dass Mitarbeitende sich trauen, einen Verdachtsfall sofort zu melden. Eine offene Fehlerkultur reduziert Reaktionszeiten und Schäden.
Laufende Schulung statt Einmalinformation
Awareness-Massnahmen sollten regelmässig erfolgen und reale Beispiele enthalten. Ein einmaliger Kurs reicht nicht – Bedrohungen verändern sich ständig.
Technische Schutzmassnahmen einsetzen
Moderne Mailfilter, KI-gestützte Erkennung, Link-Prüfung und XDR-Systeme helfen, Phishing zu erkennen, bevor Mitarbeitende betroffen sind.
Kontrollmechanismen für Zahlungen und Informationsfreigaben etablieren
Ein Vier-Augen-Prinzip bei Geldtransfers und sensiblem Datenaustausch ist unerlässlich. Prozesse sollten verbindlich und dokumentiert sein.
Melde- und Eskalationswege definieren
Es muss klar sein, wohin sich Mitarbeitende bei Verdacht wenden. Die Verantwortlichkeiten im Fall eines Sicherheitsvorfalls sollten vorab geregelt sein.
Backup- und Notfallkonzepte regelmässig prüfen
Backups sollten regelmässig, automatisiert und stichprobenartig kontrolliert werden. Ein aktueller Notfallplan mit klaren Rollen ist zentral – nicht nur bei Phishing.
Geschäftsleitungen besonders sensibilisieren
Führungskräfte sind ein häufiges Ziel. Schulung und technische Schutzmassnahmen (z. B. erweiterte Mailprüfung) sollten prioritär umgesetzt werden.
Regelmässige Security-Audits durchführen
Nur durch Audits werden Schwachstellen entdeckt, bevor sie ausgenutzt werden.
Kontaktieren Sie uns unverbindlich bei Fragen.
Für Endanwender:innen
Verdächtige E-Mails nicht anklicken
Wenn etwas ungewöhnlich wirkt, besser nicht öffnen. Keine Eile: Erst prüfen, dann handeln.
Absenderadressen & Links genau anschauen
Nicht auf Namen verlassen, immer die Adresse prüfen, besonders bei Zahlungsaufforderungen oder Passwortanfragen.
Passwörter und MFA-Codes niemals weitergeben
Kein legitimer Anbieter oder Kollege von Raptus wird je nach einem Passwort oder einem Bestätigungscode per E-Mail fragen.
Bei Unsicherheit: Nachfragen statt schweigen
Im Zweifel intern Rücksprache halten. Früh gemeldete Vorfälle lassen sich besser kontrollieren.
Mehrfaktor-Authentifizierung verwenden
MFA verhindert viele Schäden, selbst wenn ein Passwort kompromittiert wurde. Empfohlen für alle Systeme.
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